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Zukunftsstrategien in der Bauwirtschaft.

Anlässlich der Weltleitmesse BAU, die im Januar in München stattgefunden hat, wurden praxisorientierte Innovationen und gewerkeübergreifende Lösungen für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und Bestand präsentiert.

Als Strategieberater mit Branchenfokus Bauen-Wohnen-Technik war SLOGAN natürlich vor Ort und  Wolf Hirschmann hat hier seine Eindrücke in kompakter Form zusammengefasst.

Europas Bauwirtschaft wächst – und bei aller Freude zeigt sich dennoch eines ganz klar: Die gesamte Branche steht vor enormen Herausforderungen.

Dies betrifft zum Beispiel den riesigen ökologischen Fußabdruck - verbraucht die Bauwirtschaft doch etwa 40 Prozent der globalen Ressourcen. Selbst der Sand wird weltweit immer knapper. Dennoch ist Nachhaltigkeit in der Branche bis dato eher Ausnahme als Regel. Dies verwundert, wenn man sich bewusst macht, dass innerhalb der Bevölkerung die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Baustoffen von 85 Prozent der deutschen Bürger unterstützt wird – eine Erkenntnis, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bereits 2016 veröffentlicht hat. Möglicherweise liegt die schwache Umsetzung aber auch an der „Preismentalität“, den Vergabepraktiken und einer fehlenden Lebenszyklus-Bewertung des Bauwerks. Hier wäre mehr zielgruppengerechte Öffentlichkeitsarbeit über die Aufwendungen und Wirkungen von Materialien und Bauteilen angebracht.

Auch bei einem weiteren Megatrend, die Digitalisierung, ist der Bausektor alles andere als ein Vorreiter. Gleichzeitig steigt der Ruf nach mehr Effizienz – denn die Urbanisierung führt dazu, dass immer mehr Bauwerke in immer kürzerer Zeit, mit möglichst wenig Belastung für die Bevölkerung und die übrige Umwelt zu errichten sind. Wenn man bedenkt, dass auf vielen Baustellen ein großer Teil der Arbeitszeit fürs Auf- und Umräumen oder die Suche nach Werkzeug und Materialien aufgewendet wird, zeigt das erste Optimierungsansätze. Auch das Warten auf Lieferungen, Stillstandszeiten von Maschinen und ineffiziente Personalprozesse kosten unnötig Zeit und damit Geld. Kein Wunder also, dass das Thema BIM „Building Information Modeling“ in den Messehallen präsent war. Diese Methode erlaubt es, die Planung, Ausführung und die Bewirtschaftung von Bauwerken jeglicher Art mithilfe von Software und Vernetzung zu optimieren. Wie wichtig dies ist, zeigt die Tatsache, dass das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BIM bis zum Jahr 2020 für Infrastrukturprojekte verbindlich vorgibt.

Unter der Überschrift „Treffpunkt Handwerk“ wurde den Besuchern auf der Messe eine breite Themenpalette angeboten – quasi alles, was dem Bauhandwerk auf den Nägeln brennt, hat man dort angesprochen. Sei es Smart Home, Social Media, Frauen im Handwerk, Nachwuchs- und Fachkräftemangel oder auch fachliches wie Dämmung, Brandschutz oder Lüftung. Auch hier war das Resümee eindeutig: Um bei einem Bauprojekt ein hervorragendes Ergebnis erzielen zu können, braucht es ein Lösen von traditionellem Denken, müssen alle Gewerke Hand in Hand arbeiten und sich darüber im Klaren sein, dass sie in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. Nur mit Fachwissen, das über das eigene Gewerk hinausgeht, kann das Handwerk seine Kunden kompetent und fachgerecht beraten.

In allen Gesprächen hat sich gezeigt – wenn es um zukünftige Markterfolge geht, dann braucht es auf der Geschäftsführungsebene vermehrt die Arbeit am Unternehmen, anstatt im Unternehmen. Ein strategisches Verständnis in puncto Unternehmensführung, die Bewertung von Trends, ein ehrlicher Blick auf transparente Kennzahlen und mögliche Allianzen wird existenziell. Für die Zukunftsperspektiven ist dabei die Entwicklung eines Leitbildes hilfreich, das als langfristige Orientierung dient, dabei die Marktentwicklungen und -potenziale sowie die Stärken des Unternehmens berücksichtigt.

SLOGAN berät und begleitet seit über 35 Jahren Unternehmen in der Bauwirtschaft. In dieser Zeit haben wir uns erstklassige Referenzen geschaffen, Firmen der Würth-Gruppe, Milwaukee Power Tools, Erlus Dachziegel, Continental / Hornschuch-Group, Kiesel Bauchemie etc. gehören zu unseren Kunden.