190103 Westcoast

„Retail goes Westcoast“: Rückblick auf eine Reise, die auch Ihnen neue Perspektiven eröffnet.

Baden-Württembergische Unternehmen an der Westküste der USA – Lerneffekte besonderer Güte. 

Vor wenigen Wochen war SLOGAN Berater Prof. Dr. Erskin Blunck als Organisator und Begleiter einer Reise von Unternehmerinnen und Unternehmern des Handelsverbands Baden-Württemberg in den USA. Die Teilnehmer, aktiv unter anderem in den Bereichen Wohnen, Werkzeuge - Gartengeräte, Mode sowie der e-commerce-Beratung erhielten an der Westküste der USA wertvolle Eindrücke. Das dortige Mindset, der Einblick in neue Geschäftsmodelle, Disruption, innovative Technologien sowie die Servicementalität boten praxisnahe Impulse für Zukunft des Retail-Business.

Besonders wertvoll war, dass neben dem „Silicon Valley“ auch Firmen in anderen Hotspots, wie z.B. in Portland, Seattle… besucht wurden.

Während andere Delegationen ausschließlich Firmen in und um Palo Alto bereisen, wurden hier ganz bewusst auch  Portland, Oregon und Seattle, Washington im pazifischen Nordwesten besucht – da dortige Unternehmen wie Amazon, Boeing, Intel, HP, Microsoft und Starbucks ein ähnliches Innovationspotential wie Firmen in der Bay Area in Kalifornien aufweisen.

Wenn Sie die Eindrücke für sich nutzen wollen, zum Beispiel im Rahmen eines Führungskreis-Meetings in Ihrer Firma, können Sie jetzt einen halbtägigen „Inspirations-Dialog“ mit unserem Berater, Prof. Dr. Blunck buchen. Sie erhalten wertvolle Eindrücke und Praxistipps für Ihre Unternehmensplanung.

Als Anregung hier zwei kurze Reise-Berichte:

SALESHERO - Ein kalifornisches AI-Geschäftsmodell mit Berlin als verlängerte Werkbank

Das „Künstliche Intelligenz“ Start-Up SALESHERO_ als Beispiel für die Interaktion zwischen der US-Westküste und Deutschland.

Die Story ist klassisch: Nachdem der deutsche Unternehmer Stefan Groschupf in Deutschland keine ausreichende Finanzierung für seine Geschäftsideen erhielt, verlegte er 2009 den Hauptsitz des Big-Data Analyse-Unternehmen Datameer nach San Mateo, Kalifornien und sammelte viele Millionen Kapital für das Unternehmen ein. Zwischenzeitlich gehören viele Großunternehmen zu den Kunden von Datameer und auch Firmen wie die Software AG sind am Unternehmen beteiligt.

Im Jahr 2018 begann Stefan Groschupf dann mit einem neuen Start-Up namens SALESHERO_. Das Unternehmen baut auf der CRM-Software von Salesforce auf und setzt durch „Arctificial intelligence AI“, die Künstliche Intelligenz, auf Automatisierung von Geschäftsprozessen bei großen Vertriebsorganisationen. „Wir haben einen Verkaufs-Assistenten entwickelt, der auf künstlicher Intelligenz beruht“, sagt der ursprünglich aus Halle stammende Software-Experte Groschupf.

Das Unternehmen wird von Venture Capital finanziert, hat seinen Sitz im Silicon Valley und einen Teil seiner Entwicklungsabteilung aber auch in Berlin. Dort sind allerdings nur wenige Deutsche Mitarbeiter tätig, junge Entwickler kommen z.T. aus Drittländern wie Osteuropa oder Indien. Für den Standort Berlin spricht, dass dort die Personalkosten in etwa nur ein Drittel bis ein Viertel der Kosten im sehr teuren Silicon Valley betragen. Das Team für Vertrieb und Marketing hat aber seinen Sitz in USA.

Lesson learned: Berlin ist für Firmen durchaus ein attraktiver Entwicklungsstandort, vor allem da junge Menschen dort tätig sein wollen, auch durch „noch akzeptable“ Lebenshaltungskosten. Für den Zugang zu Kapital und Markt- und Wachstumsimpulsen ist aber der Kontakt an die amerikanische Westküste wichtig.

…und hier ein weiterer kurzer Reise-Bericht

190103 Retail

 

„Exponentielles Denken“ - Dialog an der Singularity University, mit dem Vordenker, Unternehmer und Autor Pascal Finette

Pascal Finette hat einen Lehrstuhl für Entrepreneurship & Open Innovation an der Singularity University und ist Mitbegründer bei radikal Ventures. Darüber hinaus ist er Buchautor und veröffentlicht auch den Newsletter „The Heretic“ (Der Ketzer!), der von zehntausenden Change-Machern auf der ganzen Welt gelesen wird. Der gebürtige Kölner lebt seit über 10 Jahren an der Westcoast. Bevor er an die Universität kam hat er sich sowohl als Manager, unter anderem bei eBay und Mozilla, wie auch als Unternehmer im digitalen Umfeld bewegt. Sein Thema:

Digitalisierung fordert exponentielles Denken! 

Beim Treffen in der Universität, an der San Francisco Bay gelegen, wurde von Pascal Finette und seinen Kollegen beeindruckend dargestellt, wie man zum exponentiellen Denken auffordert, um große gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. “Think exponentially to solve the worlds problems”.

Fakt ist, dass das Zeitalter der Digitalisierung zu einer radikalen Veränderung des Wertaustauschs zwischen Organisationen und Branchen führt. For decades, businesses established value through ownership, but now, organizations like Airbnb are gaining a previously unthinkable market share, while owning minimal physical assets. Seit Jahrzehnten haben Unternehmen Wertschöpfung durch Besitz erlangt, aber jetzt gewinnen Unternehmen - wie zum Beispiel Airbnb - einen bisher undenkbaren Marktanteil und besitzen dabei nur minimale physische Vermögenswerte. Once an industry becomes digitized, its growth not only moves onto an exponential curve, but it shifts from a scarcity-based business model to one of abundance.

Sobald eine Branche digitalisiert ist, bewegt sich ihr Wachstum nicht nur auf eine exponentielle Kurve, sondern verschiebt sich von einem auf Knappheit basierenden Geschäftsmodell zu einem Überfluss. To thrive in a world of abundance-based business models, it's important to learn the new rules of business, and how to identify opportunities within this unique ecosystem. Um in einer Welt von auf Fülle basierenden Geschäftsmodellen zu gedeihen, ist es wichtig, die neuen Geschäftsregeln zu lernen und Möglichkeiten zu erkennen, innerhalb dieses einzigartigen Ökosystems Chancen zu erkennen.

Dafür braucht es „exponentielles Denken”. Doch ist uns diese, immer wichtiger werdende Art des Denkens noch fremd - weil wir eine solche Wachstumsdynamik aus dem bisherigen Alltag nicht gewohnt sind.

In der Präsentation und anschließenden Diskussion wurde aufgezeigt, wie wir die Vielzahl und die Schnelligkeit von Veränderungen erleben. Vor allem durch technologische Durchbrüche, auch wenn diese häufig zu Beginn scheinbar enttäuschen, um dann später doch durch das exponentielle Wachstum erfolgreich abzuheben. Berühmte Beispiele hierfür sind die zunächst langsame Verbesserung der Qualität der digitalen Fotografie, die dann aber doch radikale Verbesserungen durchlaufen hat. Ähnliches erleben wir aktuell bei der Spracherkennung durch Siri, Alexa und Google Home devices.

Die Singularity University hat sich u.a. auch damit beschäftigt, wie die Zukunft des Handels aussehen wird und zentrale Trends herausgearbeitet.

Lesson learned: Think exponentially to solve big problems

Nochmals der Tipp: Buchen Sie jetzt einen halbtägigen „Inspirations-Dialog“ mit unserem Berater, Prof. Dr. Blunck. Sie erhalten wertvolle Eindrücke und Praxistipps für Ihre Unternehmensplanung.