Agil

Hurra, ab jetzt sind wir "Agil"!

Was, bitte, macht ein agiles Unternehmen aus?

Immer wieder erleben wir es… in den Führungsetagen tauchen neue Begrifflichkeiten und Wörter auf, die einen Hype auslösen. „Agilität“ gehört dazu. Doch genau betrachtet lösen auch agile Methoden nicht jedes Problem im Unternehmen und der Paradigmenwechsel geschieht auch nicht einfach mal so.

Wie also kann ein Unternehmen seine hierarchischen Strukturen aufbrechen und künftig demokratischer, aber vor allem schneller und agiler arbeiten?

Machen wir uns bitte bewusst, dass Agilität keine Strategie oder Struktur ist. Es handelt sich hierbei um eine Denk- und Handlungsweise – insofern müssen vorrangig die Menschen im Unternehmen befähigt werden, agil zu denken und zu agieren. Dies erfordert Handlungsspielraum für die einzelnen MitarbeiterInnen, aber auch eine gehörige Portion Selbstreflexion - um die eigenen blinden Flecken zu finden und mit ihnen umzugehen.

Einige Tipps

Werden Sie zum markt- und kundenorientierten Unternehmen. Das sorgt für flache Hierarchien statt top down!

Ohne Kunden kein Geschäft – wer so denkt und seinen Betrieb auf Kundenwünsche und -bedürfnisse ausrichtet, verändert automatisch die Hierarchien. Denn dann organisiert sich das Unternehmen quasi von außen nach innen.

Dabei erhalten die MitarbeiterInnen genug Befugnisse, um selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln und Entscheidungen zu treffen, so dass sie in der Lage sind auf Veränderungen schnell reagieren zu können. Statt Vorgaben und Kontrollen seitens der Führung, schafft man flache Hierarchien und stärkt die Eigenverantwortlichkeit.

Schlank und gut vernetzt. Agile Strukturen!

Betrachten Sie Ihr Unternehmen wie einen Organismus, autonome Teams sind dabei wie Organe – sie sind in einem Netzwerk verbunden und haben ein Ziel: Das Unternehmen zu erhalten. Dort wo sich „Fett“ angesetzt hat, wo die Beweglichkeit fehlt, baut man hierarchische Strukturen ab und setzt auf eine schlanke, projektorientierte Ablauf- und Aufbauorganisation. 

Vorgesetzter oder Führungskraft?

Eines unserer Lieblingszitate lautet: „Vorgesetzten muss man folgen, Führungskräften will man folgen!“ Die Führungskraft in einem agilen Unternehmen unterstützt ihre MitarbeiterInnen dabei, selbstständig im Sinne des Kunden zu handeln. Anstatt zu kontrollieren und Druck zu machen werden die MitarbeiterInnen ermutigt neugierig zu sein und auch mal „unbekannte Wege“ zu beschreiten.

Auch die generelle Haltung ist wichtig: Ansehen gibt es für den geleisteten Beitrag zum Erfolg, nicht für die Position oder die Zugehörigkeit.

Passend dazu gehört auch eine Fehlerkultur. Denn Fehler gehören zu einem Lern- und Entwicklungsprozess nun einmal dazu. In einer agilen Organisation werden Fehler als Gelegenheit zum Lernen begrüßt. Der Umgang mit Fehlern und Kritik sollte für Kritikgebende und -nehmende immer konstruktiv sein.

Ein kleines Resümee: Agilität ist, aus unserem Verständnis, eine Denk- und Handlungsweise, die sich von Change und Flexibilität unterscheidet. Während Change ein Wandlungsprozess hin zu einem definierten Ziel ist, beschreibt Agilität den konstanten Wandel, der kein festgelegtes Ziel kennt – hier ist die Umstellungsfähigkeit Kernkompetenz.

Wie also schaffen Sie es, Agilität in Ihr Unternehmen zu bringen?

Wann und wo fangen wir an?